
Kinderwunsch
Das Thema Kinderwunsch ist ein ziemlich sensibles Thema. Für immer mehr Paare geht der Kinderwunsch oft nicht in Erfüllung. Auch ich kann davon berichten. Denn nach meiner ersten Fehlgeburt musste ich auch lange warten bis ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt. Viele der Betroffenen behalten es eher für sich, denn häufig wird es als Unangenehm empfunden, wenn es nicht klappt. Man sucht nach Fehlern, gibt sich oft die Schuld, man wird nervös und fast schon verrückt. Auch ich gebe zu, habe mich öfters mit meinem Partner deswegen gezofft, Unmengen an Geld in der Apotheke für Ovalutions- und Schwangerschaftstest ausgegeben und der Sex war längst nur ein Akt der Zeugung und hatte nichts mehr mit Vergnügen zu tun. Das Einzige was mit tatsächlich geholfen hat, war das Lesen von anderen Erfahrungs- und Schwangerschaftsberichten. Es gab mir Hoffnung und es las mich auf mein Gefühl vertrauen. Kurz nachdem ich aufgehört hatte mir so viele Sorgen zu machen, schwups, war ich schwanger. Deswegen habe ich mich nun entschieden auch meine Geschichte online zu veröffentlichen.
Wie habe ich es gemerkt?
Normalerweise hätte ich schon längst, bevor meine Perioden anfangen sollte, mit einem überteuerten Frühtest getestet. Denn wie schon oben erwähnt, war der Kinderwunsch bei uns schon stärker vertreten. Aber diesen Monat war es etwas anders. Ich habe mit Absicht aufgehört mich mit diesen Thema zu beschäftigen und habe mir eine Ablenkung in Form vom Sport sowie etwas Handwerkerei gesucht. Es war ein Donnerstag, der 28 Juli. Laut meiner Perioden-App war ich schon seit 3 Tagen überfällig. Was allerdings nicht viel zu bedeuten hatte, denn dies kam auch schon Öfters vor und meine Tage kamen trotzdem. Dennoch habe ich mich entschieden einen Schwangerschaftstest zu machen und siehe da, es erschien ein zweiter Strich. Schnell blitze ich mit dem Auto zur einer Apotheke, als mein Partner noch im Bett schlief, um einen dieser überteuerten Digital-Test zu kaufen (Als ob das Teure mir mehr Sicherheit geben würde). Nun wurde der auch positiv und es war klar, ich bin endlich Schwanger!
Die ersten Tage verliefen auch ziemlich entspannt. Zum einem, weil ich es kaum realisieren konnte, das in mir tatsächlich ein Leben anfing. Zum anderen weil ich kaum der typischen Anzeichen ausser dem Ausblieben der Periode (Worüber ich echt froh war!) wahr nehmen konnte. Weder war ich besonders geruchsempfindlich noch spürte ich irgendwelches Spannen in der Brust. Langsam wurde ich sogar stutzig. Bin ich sicher Schwanger? Das Einzige was mich beruhigen konnte, war die Bestätigung durch meinen Frauenarzt.
Übelkeit und Zahnprobleme
Was diese Zwei miteinander zutun haben? Eigentlich nicht viel. Außer, dass mit meinem Zahnproblem die richtige Übelkeit kam. Tatsächlich rund um die 7SSW spürte ich das erste Mal eher ein „Unwohlgefühl“. Zuerst kam das nach dem Essen, später auch abends vertreten. Aber mir der typischen Morgenübelkeit hatte das nicht wirklich was zu tun. Eine Woche später sah es schon etwas anders aus. Ich wachte auf und spürte ein leichtes Pochen auf meiner linken Zahnseite. Über den Tag wurde es immer heftiger und heftiger und um 16 Uhr rannte ich zu einem Zahnarzt, der noch offen hatte. Leider erfolglos. Als die Ärztin feststellte, dass ich schwanger war, gab sie mir nur ein leichtes Betäubungsgel und schickte mir gleich wieder heim. Denn ohne einen Röntgenbildes konnte sie nichts anfangen und da ich mich erst in der Frühschwangerschaft befand, stand das überhaupt nicht zu Erwägen. Die Nacht darauf hin wurde nun zur Horror, denn das Pochen wurde schlimmer. Und da kam die Übelkeit ins Spiel. Schon am Tag hatte ich eher weniger Appetit und hatte kaum was zu sich genommen, war eher mit dem Aushalten der Schmerzen beschäftigt, was natürlich keine gute Grundlage geboten hat. Nachts hat dann mein Kreislauf natürlich gestreikt. Nicht nur dass es mir schwindelig war und ich die Übelkeit gespürt hatte, ich bekam direkt mit Erbrechen zu tun. Jede 2 Stunden ran ich nachts Richtung Toilettenschüssel und übergab mich. Am nächsten Tag war leider nicht besser. Im Gegensatz, ich konnte mich nur sich sporadisch von gefrorener Mango ernähren, die ich eher als Kühlpack für meinen Zahn als eine Mahlzeit angesehen hatte. Drei weitere Tage später, als es nicht besser wurde, sogar schlimmer, denn dann schwoll sogar meine linke Backe fast das Doppelte an, fuhr ich zu einer Zahnnotklinik in Frankfurt. Viel konnte der Zahnarzt dort leider auch nicht machen, außer zu feststellen, dass der Zahn abgestorben ist und das heftige Pochen natürlich davon kam. Er verschrieb mir ein leichtes Antibiotikum und rat zu Paracetamol, was mir das Leid nehmen sollte. In paar Tagen sollte es etwas besser werden. Was dann auch endlich geschah. Die Zahnschmerzen wurde ich los, nur die Übelkeit blieb, worüber ich aber gar nicht entsetzt war. Hauptsache ich konnte etwas mehr machen, außer im Bett mit einem Kühlpack zu liegen.
Heißhunger, Gelüste, Ernährung & co.
Gerüchten zufolge haben Schwangere die absurdesten Gelüste. Nun ja, bei mir leider vergebens. Ich sage bewusst ‚leider‘ denn tatsächlich habe ich mich gefreut die komischsten Esskombinationen auszuprobieren! Bei mir verhielt es sich sogar eher im Gegenteil. Durch die bereits oben erwähnte Zahnprobleme und davon gehende Übelkeit konnte ich sogar noch weniger essen bzw. ich war etwas eingeschränkt, was die Auswahl anging. Ich habe sehr oft Eiskaltes oder Flüssiges gegessen. Zum Schluss des 1. Trimesters kam jedoch doch etwas Heißhunger. Ich bekam Lust auf Saures. Fruchteis, saure Gummibärchen, Mandarinen oder saure polnische Gurken! Das wars aber dann auch.
So, das war dann auch mal. Viel mehr ist nicht passiert. Nun verabschieden wir uns beide und wünschen dir sonst einen schönen Tag!